Balustervase auf achteckigem Sockel mit weit ausladendem Korpus und kurzer, eingezogener Mündung. Ockerfarben erscheinender Scherben unter weißer Glasur und Inglasurbemalung. Der Hals ist ausgebrochen, ein zugehöriger Deckel kann nicht mehr aufgesetzt werden. Mehrere Risse durchziehen die Wandung. Farbintensität und Schärfe der Zeichnung von Sockel und Wandung unterscheidet sich deutlich voneinander. Der Dekor zeigt Arrangements aus zwei Blüten untersetzt mit sternförmigen stilisierten Flugsamen und Vierpunktblüten. Den Forschungen von Karola Paepke zufolge handelt es sich um ein niederländisches Erzeugnis des frühen 18. Jahrhunderts der Manufaktur De Porceleyne Fles, genannt werden Johannes Knotter (gest. 1701 Delft) oder Jacobus Korl (geb. 1714 Delft). Die Vase stammt aus der Sammlung Lina Friedrichs und befindet sich seit 1956 im Potsdam Museum (zur Provenienz siehe untenstehende Permalinks zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie Deinert, Indiziengestützte Detektivarbeit, 2016). [Uta Kumlehn]